Der grundsätzliche Aufbau eines Schlagzeugs lässt sich in drei verschiedene Bestandteile gliedern: Kessel, Becken und Hardware. Bei den Kesseln handelt es sich in der Regel in ihrer Beschaffenheit um Holz, in selteneren Fällen wird aber auch Acryl oder Chrom für spezielle Drumsets verwendet.

Für interessierte Einsteiger, die Schlagzeug lernen möchten, haben wir daher diesen Artikel verfasst, der einfach Aufschluss gibt,aus welchen Bestandteilen ein Drumset besteht und wie dieses aufgebaut ist.

Grundsätzliches zum Aufbau des Schlagzeugs

Achte immer darauf, dass Du die Trommeln so aufbaust, dass Du alle gleich gut erreichen und einfach bespielen kannst. Hänge die Becken nicht zu hoch und nicht zu tief, sondern so, dass Du sie nicht aus Versehen anspielst. Die Hänge-Toms auf der Bassdrum sollten eng beieinander sein und zu Dir geneigt. Ebenso das Standtom rechts von Dir. Achte darauf, dass die Snare und die HiHat gut erreichbar sind und Du Dir nicht selber beim Spielen auf die Finger klopfst. Gerade wenn Du mit dem Schlagzeug Lernen beginnst, kann das schon mal vorkommen.

Kesselgrößen der Trommeln

Die Kesselgrößen eines Drumkits werden in der Maßeinheit Zoll für den Durchmesser ausgedrückt. Grob reicht die Bandbreite an Größen von 6“ bis 30“ Kessel, allerdings stellen die kleinsten bzw. größten Durchmesser Sonder- und Spezialgrößen bei Schlagzeugen dar. Das Standard-Setup eines Drumkits besteht meistens aus einer 20“ oder 22“ Bassdrum (auch „große Trommel“ genannt), zwei Hänge-Toms in den Größen 10“, 12“ oder 13“ (die auf der Bassdrum montiert sind), einem 14“ oder 16“ Floortom (das auf Füßen steht) sowie einer 14“ Snaredrum (auch „kleine Trommel“ genannt). Diese vier Kessel bilden das Grundgerüst eines modernen Drumsets.

Bei so genannten „Vintage Kits“, also Schlagzeugen, welche bis Anfang der 1970er Jahre gefertigt wurden, war ein zweites Hänge-Tom noch nicht üblich und somit selten der Fall. Bei diesen Drumkits wurde zunächst nur einzelnen Hänge-Tom in Kombination mit der Bassdrum verwendet, welches auch zeitweise (50er/60er Jahre) auf einen Snare-Ständer gestellt und nicht montiert wurde. Auch diese alten, gebrauchten Schlagzeuge erfreuen sich übrigens heute immer noch großer Beliebtheit. Diese etwas reduziertere Drum-Variante wird von vielen Schlagzeuger immer wieder gerne genutzt, insbesondere von Rock’n’Roll- und Jazz-Schlagzeugern.

Ein paar Informationen zu Becken

Nun zu dem zweiten wichtigen Bestandteil eines Drumsets, welches den Sound neben den Kessel bestimmt: die Becken. Auch hier gibt es eine große Bandbreite an Größen, die etwa die Spanne von 6“ bis 26“ umfasst. Innerhalb dieser verschiedenen Beckengrößen gibt es wiederum unterschiedliche Becken-Typen, wie beispielsweise Splashes (kleine Effekt-Becken), Hi-Hat (Standard-Becken), Crash (Standard-Becken), Ride (Standard-Becken) oder China (Effekt-Becken).

Zu jedem klassischen Drum-Setup gehört ein Beckensatz, meistens bestehend aus einer 14“ Hi-Hat, einem 16“ Crash-Becken und einem 20“ Ride-Becken. Dieses kann selbstverständlich beliebig um weitere Beckentypen und -größen erweitert werden; so spielen viele Schlagzeuger etwa gerne zwei Crash-Becken oder noch zusätzliche Effekt-Becken, wie etwa ein China- oder ein Splash-Becken.

So entsteht der charakteristische Schlagzeug-Sound

Die Kombination aus Kesseln und Becken sorgt für den spezifischen Klang eines Schlagzeugs, denn dies sind die Bestandteile, die der Drummer mit seinen Drum-Sticks spielt und zum Klingen bringt. Allerdings müssen diese Elemente ja auch aufgestellt und befestigt bzw. in eine für den Schlagzeuger gute Spielposition gebracht werden — und damit kommen wir zum dritten Bestandteil eines Drumsets: zur Hardware.

Wichtiger Bestandteil: Die Drum Hardware

Für jeden Becken-Typ sowie die einzelnen Trommeln gibt es ein passendes Stativ. Für Crash- und Ride-Becken kann ein normales Becken-Stativ genutzt werden, für die Hi-Hat hingegen braucht man ein Pedal-Stativ, damit sie — bestehend aus zwei Becken, die aufeinander klappen — gespielt werden kann. Für die Snaredrum nimmt man ebenfalls ein Stativ, ansonsten benötigen die anderen Kessel (mit Ausnahme, wenn man ein einzelnen Toms auch auf einem Stativ positioniert) keine Drum-Hardware.

Besonderheit Bassdrum und Double Bass Drum Pedal

Wichtig ist jedoch noch ein weiteres Pedal, nämlich das Fußpedal, mit dem man die Bassdrum des Drum-Setups spielt. An diesem befindet sich ein so genannter „Klöppel“, welcher gegen das Fell des Schlagzeug-Kessels schlägt, so dass ein tiefer und druckvoller Sound entsteht. Hier gibt es auch das sg. Double-Bassdrum Pedal. Um besonders schnelle Bassdrum-Figuren spielen zu können, reicht ein Fuß manchmal nicht aus. Gerade bei Musikrichtungen wie Metal haben sich Schlagzeuger eine zweite BassDrum ans Schlagzeug gestellt und diese dann mit dem linken Fuß gespielt. Eine zweite Trommel ist allerdings teuer und benötigt mehr Platz. So hat sich bald das DoubleBassdrum-Pedal durchgesetzt. Auch Doppelfußmaschine genannt. Diese hat ein zweites, angesetztes Pedal, das man sich auf die linke Seite zur HiHat stellt. So kann man bei Bedarf mit dem rechten UND linken Fuß sehr schnelle Rhythmen auf der Bassdrum spielen.

Zusammenfassung

Diese drei Elemente — Kessel, Becken und Hardware — sind also die Basis für jeden Schlagzeuger. Ansonsten braucht man nur einen Hocker und ein paar Sticks — und das Trommel-Vergnügen kann beginnen! Wenn Du Fragen zum Aufbau eines Schlagzeuges hast, schreib gern unserem Support-Team.

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