Der Schlagzeug-Markt hat über die vielen Jahrzehnte, seit es Drumkits gibt, schon etliche verschiedene Hersteller hervorgebracht, welche wiederum kontinuierlich neue Modelle produziert und verschiedene Materialien bei der Herstellung ihrer Drumsets verwendet haben. Das erste komplette Schlagzeug, so wie wir das Instrument heute kennen, wurde 1918 durch die Ludwig Drum Corporation in den Handel gebracht. Dementsprechend kommt dieser Firma eine besondere historische Bedeutung innerhalb der Marken-Landschaft von Schlagzeugen zu.
Die deutschen Schlagzeug Hersteller der 1960er Jahre
Bis in die 1960er Jahre kamen die Top-Schlagzeuge vor allem aus den USA. Neben Ludwig Drums zum Beispiel auch Gretsch Drums. Zunehmend auch aus Großbritannien — vertreten durch die Marke Premier Drums — und Deutschland, wo die Firmen Sonor und Trixon gegründet wurden. In den späten 1960er Jahre traten dann auch vermehrt Produzenten aus Asien auf den Plan und machten traditionellen Schlagzeug-Herstellern durch Billigprodukte zunehmend Konkurrenz. Diese Billig-Schlagzeuge kamen zunächst aus Japan, später aber auch aus Taiwan und Südkorea.
Wettbewerber aus Fernost: Schlagzeuge der 1970er Jahre
Bereits kurze Zeit später, in den 1970er Jahren, begannen asiatische Drum-Manufakturen wie Tama Drums, Pearl Drums oder Yamaha Drums, ebenfalls Spitzenprodukte anzubieten, was dazu führte, dass sie den klassischen Schlagzeug-Firmen aus Europa und den USA erhebliche Marktanteile streitig machen konnten.
Heute gibt es international unzählige verschiedene Hersteller und somit ein relativ heterogenes Bild im Markt. Neben den großen Drumset-Produzenten, die den Schlagzeug-Markt beherrschen, haben sich über die Jahre auch viele kleine unabhängige Unternehmen gegründet, die meistens — im Unterschied zur massenhaften Serienproduktion der großen Schlagzeug-Firmen — ihre Drumkits auf „Custom Basis“, also Kundenwunsch des Schlagzeugers, fertigen.
Die wichtigsten Materialien beim Schlagzeugbau und die Klangeigenschaften der Hölzer
Mit den Ansprüchen der Zeit, Trends und Musikstilen, änderten sich auch die Anforderungen an Material, Look und Größen der Schlagzeuge.
In den meisten Fällen werden Schlagzeug-Kessel aus Holz gefertigt. Eine gerne verwendete Holzart ist hier beispielsweise Ahorn, da es sehr ausgewogen und warm klingt. Birke hingegen betont eindeutig die Höhen und Mahagoni die tieferen Frequenzbereiche. Daneben werden aber auch andere Hölzer verwendet, wie beispielsweise Buche, Pappel oder Eiche. Neben Holz als dem wohl gängigsten Material für einen Schlagzeug-Kessel findet man aber auch Acryl-Drums oder Drumsets aus verchromtem Metall.
Meistens werden diese speziellen Materialien von kleinen Schlagzeug-Firmen verwendet, die bei der Umsetzung ausgefallener Kundenwünsche flexibler sind und somit außergewöhnlichere Drumkits in Einzelproduktion, auch „Custom Kits“ genannt, umsetzen können.
Die Veränderung des Schlagzeugs über die Jahre und die Renaissance der Vintage Drums
Über die Jahre hat es — je nach musikalischen Trends — auch immer wieder verschiedene Modelle und Ausprägungen bei Schlagzeugen gegeben. So sind beispielsweise die Kesseltiefen bei den Toms bei Drum-Setups ab Mitte der 1970er bis in die 1990er Jahre hinein deutlich länger geworden. Oder beispielsweise hat es bei Bassdrums ab Ende der 90er Jahre über die 2000er extrem lange bzw. tiefe Ausprägungen gegeben.
Gleichzeitig erfreuen sich heute auch wieder die ganz klassischen Kessel-Größen der 50er, 60er und frühen 70er Jahre unter Drummern großer Beliebtheit. Man spricht auch von der „Renaissance der Vintage Drums“.
Beispielhaft hat die kleine Independent Drum Company C&C Drums aus Gladstone (USA) in den letzten Jahren die Wiederauferstehung des Vintage Drums unterfüttert. Das Familienunternehmen um Vater Bill Cardwell und seinen Sohn Jake, zusammen Cardwell und Cardwell (C&C), fertigt seit vielen Jahren einzigartige Schlagzeuge von Hand auf enorm hohem Niveau. Und dies ganz in der Tradition der alten Vintage Drums aus der goldenen Ära amerikanischer Schlagzeug-Produktion.
Im Gegensatz zu den gängigen Kesselgrößen von 12″, 14″ und 16″ Toms und 22″ Bass Drum, bietet C&C Drums unterschiedliche Set-Konfigurationen wie z.B. „Bebop“ (20“ Bassdrum, 12“ Tom, 14“ Floor-Tom), „Big Beat“ (22“ Bassdrum, Tom, 16“ Floor-Tom), „Big Band“ (24“ Bassdrum, 13“ Tom, 16“ Floor-Tom) und „Bonzo“ (24“ Bassdrum, 14“ Tom, 18“ Floor-Tom) an.
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Hallo zusammen!
Meiner Meinung nach hat jedes Jahrzehnt tolle Modelle und Ausprägungen hervorgebracht. 🙂
Einfach Geschmackssache 😛
Besten Gruß
Claus